Absatzwirtschaft

Wie definiert man Absatzwirtschaft?

Der Begriff "Absatzwirtschaft" bezieht sich auf jegliche Funktionen eines Unternehmens, die auf die Generierung von Absatz abzielen. Dazu gehören verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel die Marktforschung, die Absatzorganisation und -Planung, die Absatzfinanzierung und die Preispolitik sowie Marketing, Werbung und Vertrieb.

Diesen Funktionen kommt im Management von Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle zuteil. Dies ist vor allem auf den Wandel von Verkäufer- hin zum Käufermarkt zurückzuführen. Das steigende Angebot im Internet, das mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergeht, ist einer der Gründe, warum das Güterangebot die Kundennachfrage in vielen Märkten übersteigt. Hier kommt der Absatzwirtschaft die Aufgabe zu, die entsprechende Nachfrage für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu schaffen.
 

Insbesondere in Unternehmen, die Konsumgüter vertreiben, besteht die Funktion der Absatzwirtschaft

In der aktiven Gestaltung des Marktes geht es darum, ein sogenanntes "Marktbewusstsein" zu entwickeln – hier kommt es vor allem auf umfassende Marktforschung an. So sollen Chancen zur Steigerung des Absatzes schnellstmöglich erkannt und darauf reagiert werden. Diese Reaktion äußert sich in einer Anpassung aller Vertriebsaktivitäten. Eine übergeordnete Rolle haben hier die Absatz- und Preispolitik sowie das Marketing.

Die Begriffe "Absatzwirtschaft" und "Marketing" werden häufig gleichgesetzt und synonym verwendet. Dies ist jedoch nicht richtig, da die Absatzwirtschaft über das Marketing hinaus weitere Funktionen umfasst. Darüber hinaus hat die Absatzwirtschaft nicht nur eine mikroökonomische Ebene, also die einzelner Unternehmen, sondern auch eine makroökonomische Ebene. Diese gesamtwirtschaftliche Perspektive bezieht sich auf die Institutionalisierung und Bündelung der Absatz- und Beschaffungsaktivitäten aller Akteure auf einem Markt.