Public Relations

Der Begriff Public Relations (kurz: PR) stammt aus dem Englischen, erstmals verwendet wurde er im Jahr 1882 an der US-amerikanischen Yale-Universität. Im Deutschen werden entsprechende Aktivitäten als Öffentlichkeitsarbeit bezeichnet. 


Public Relations sind ein Bestandteil der Kommunikationspolitik von Unternehmen und anderen Organisationen. Sie umfassen alle kommunikativen Aktivitäten, die dazu dienen, langfristig vertrauensvolle Beziehungen zu verschiedenen Anspruchsgruppen (Stakeholdern) zu etablieren. Der erste deutsche PR-Experte Carl Hundhausen (1893 bis 1997) beschrieb sein Arbeitsfeld in einem Artikel aus dem Jahr 1937 als die Kunst, für die eigene Firma und deren Angebote durch das gesprochene Wort, durch Druckerzeugnisse, Handlungen oder Symbole eine "günstige öffentliche Meinung" zu erzielen. 


Die Ziele von PR: Strategischer Beziehungsaufbau, Imagebildung, positiver Konsens

Public Relations sollen imagebildend wirken und die öffentliche Reputation von Unternehmen stärken. Sie richten sich beispielsweise an Kunden, Geschäftspartner, Investoren, Lieferanten, Medien, staatliche Institutionen oder die eigenen Mitarbeiter. Sie sollen einen strategischen Beziehungsaufbau und damit einen Konsens mit den verschiedenen Stakeholder-Gruppen fördern, der auch im Konflikt- oder Krisenfall belastbar ist. Kommunikation und Information dienen der Realisierung dieser Ziele - inklusive persuasiver Komponenten, um bei den Kommunikationspartnern, falls erforderlich, eine Einstellungsänderung herbeizuführen. Zur externen Öffentlichkeitsarbeit gehören unter anderem die Gewinnung von Meinungsführern, politische Lobbyarbeit, die Entwicklung eines konsistenten, positiv besetzten Wordings sowie gezielte Media Relations. Interne Public Relations dienen dazu, die Corporate Culture des Unternehmens zu entwickeln und auch nach innen ein positives Corporate Image durchzusetzen. 


Fließende Grenzen zwischen Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Journalismus

In der Praxis stehen Public Relations in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis zum Journalismus und zum Marketing. Zwischen Journalismus und PR lässt sich oft nur schwer eine exakte Grenze ziehen. An der Frage, ob die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen gegenüber dem Marketing gleichwertig oder nachgelagert ist, scheiden sich unter Kommunikationsexperten oft die Geister. Im Fokus aller drei Disziplinen stehen Informationsvermittlung und Kommunikationsprozesse - jedoch mit unterschiedlichen Zielen: Journalismus hat - einmal abgesehen von Boulevard - die Aufgabe, Informationen möglichst objektiv und in ihrem Kontext zu vermitteln. Im Marketing geht es um die werbliche Kommunikation mit potentiellen Kunden, um den Aufbau von Marken und letztlich um Absatzsteigerungen. Dagegen zielt Öffentlichkeitsarbeit auf Meinungs- und Vertrauensbildung in den verschiedenen Anspruchsgruppen ab. Im Vergleich zum Marketing operiert sie indirekter. Sie ist auf eine langfristige Wirkung und eine professionelle Nutzung verschiedener - darunter auch der öffentlichen - Medien ausgerichtet. 


Welche PR-Instrumente gibt es?

Wichtige PR-Instrumente in Unternehmen sind beispielsweise:

- Presse- und Medienarbeit
- Presse-/Medienkonferenzen
- Eigene Publikationen - Geschäftsberichte, Broschüren, Flyer, Imagefilme ...
Advertorials
- Events und Sponsoring
- Online-PR über digitale Newsrooms, Corporate- und Themen-Seiten, Unternehmensblogs, Online-Magazine oder Social-Media-Kampagnen
- Interne Kommunikation
- Medientrainings für Mitarbeiter
- Medienbeobachtung und Kommunikations-Controlling - Beobachtung und Auswertung der medialen Präsenz der Organisation, Messung des Beitrags der Öffentlichkeitsarbeit zum Wertschöpfungsprozess im Unternehmen. 


Verdeckte PR - auch in Deutschland ein Problem 

Zumindest im deutschsprachigen Raum gilt die Regel, dass PR-Maßnahmen als solche auch erkennbar bleiben sollten. Verletzt wurde sie allerdings durch mehr als ein Unternehmen - verbindliche gesetzliche Regelungen gibt es anders als bei verdeckter Werbung dafür bisher nicht. 
In diese Kategorie fallen fingierte Kundendiskussionen ebenso wie eine Kampagne der Deutschen Bahn, die während des Lokführerstreiks 2007 etwa 1,3 Millionen Euro ausgegeben hatte, um mit scheinbar unabhängigen Umfragen und lancierten PR-Beiträgen in renommierten Medien ein positives Imagebild zu zeichnen. Der Deutsche Rat für Public Relations sprach gegenüber der Bahn und drei Agenturen deswegen eine Rüge aus. 


Werbeagentur.de - Ihr Partner bei der Suche nach der richtigen Public-Relations-Agentur

Die meisten größeren Unternehmen verfügen über eigene Experten für Öffentlichkeitsarbeit - auch diese sind in ihrem Tagesgeschäft jedoch auf die Zusammenarbeit mit Agenturen und PR-Beratern angewiesen. Für kleine Firmen ist eine Agentur meist der wichtigste Weg, um ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit durch professionelle PR zu steuern. Laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind in dieser Branche rund 2.200 Agenturen tätig, die meisten von ihnen sind kleine oder kleinste Unternehmen. Hinzu kommt eine große Anzahl von freiberuflichen Beratern, zumal durch die Medienkrise auch viele professionelle Journalisten irgendwann "die Seiten wechseln" mussten. Für Unternehmen ist es also nicht ganz einfach, für ihre Öffentlichkeitsarbeit die passende Agentur zu finden. Für Ihre Agentur-Suche ist jedoch Werbeagentur.de ein starker Partner. Seit 2006 haben wir uns auf die Vermittlung von Agentur- und Kreativdienstleistungen spezialisiert - auch der PR-Bereich ist hier selbstverständlich eingeschlossen. 

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